Die Harley-Davidson

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Harley Davidson. Erstzulassung 1959. Panheadmotor mit Shovelköpfen (Panshovel), starre Stößel, S&S Super B, Mallory-Verteiler, Accel-Zündspule, Panhaedgetriebe, Kayaba-Gabel mit Vorderrad und Bremsanlage aus 72er FX. Tank ist nach dem Dekor von 1980er FLH. Nur Kickstarter.

(Eigentlich wollte ich ne Shovel im Starrahmen, aber bei dem günstigen Kurs habe ich diese gekauft. Warum sie letzendlich günstig war kann man weiter unten lesen)

 

Was bisher geschah:

Hab ich seit November 2000. Das kleine Bild zeigt, wie sie aussah, als ich sie gekauft habe. Bevor ich größere optische Umbauten vornehmen kann, mußte ich erstmal einen soliden Grund da reinbringen. Folgende Arbeiten vielen an:

Kürzen der viel zu langen Gabel um 70 mm (hätte aber mehr sein können).

Kürzen der Raiser um 50 mm. Wechsel der Dragbar gegen einen höheren Lenker.

Neue Simmerringe in die Gabel montieren, dabei den beschißenen Chrom, der überall abplatzte entfernen. Ich weiß nicht, warum die immer alle ihre Gabel verchromen oder sonst wie bearbeiten, und dann diese eckigen Flächen für die Seitenreflektoren dranlassen. War ne halbe Stunde Arbeit.

Das Vordere Schutzblech wurde durch eine knappere Variante ersetzt.

Der rechte Spiegel wurde abgebaut und der linke gekürzt.

Der Kabelbaum: Warum hat ein Vorbesitzer das stromführende Kabel unter dem Tank zusammengewickelt und es dann mit Boxenkabel und Tesafilm bis zum Lenkkopf verlängert? Warum gibt's keine Sicherungen? Warum sieht die Elektrik so scheiße aus? Ich glaube der Vorbesitzer ist nie bei feuchtem Wetter gefahren. Oder er ist ewig stehengeblieben. Jedenfalls ist jetzt ein neuer Eigenbaukabelbaum mit einem Suzuki-Sicherungskasten montiert.

Weil's eigentlich eine Panhaed ist, hat der Verteiler die Zweilochbefestigung. War aber nur die äußere Schraube montiert. Deswegen konnte aus dem anderen Loch Öl sabbern. Dafür war der Verteiler nicht richtig fest. Gegen verdrehen war er mit einer alten Feder "gesichert". Das der Kontakt abgebrannt war und der Kondensator platt war schien nur konsequent. Weil keine Zündverstellung vorhanden war und ich Kontakte nicht so mag, hab ich einen Mallory-Verteiler gekauft und eingebaut. Seit dem Einbau läuft sie prima, hat einen stabilen Leerlauf und braucht nur noch etwa 6 Liter.

Nur aus optischen Gründen hab ich den mechanischen Regler gegen einen Elektronischen getauscht, der auf der Lichtmaschine montiert wird. Problematisch ist, daß der Regler gegen den Druck der Kohlenplatte verschraubt wird. Das Alugußgehäuse ist an der Verschraubung wegen Platzmangel recht dünn. Es ist mir dann auch gebrochen. Die Stehbolzen der Lichtmaschine mußten durch längere ersetzt werden. Ich habe M7-Gewindestangen benutzt. Dann kann man den Deckel von außen verschrauben.

Ich hoffe ich habe jetzt auch endlich alle "Live to Ride"-Cover abgebaut. Ich glaube ich habe mindestens drei Kilo Gewicht an Covern abgebaut. Und die waren so schlecht, daß ich die noch nicht mal jemandem anbieten kann.

Die Sissybar war nur ne Viertelstunde dran.

Der Sitzbankbezug aus selbstgemachtem Lederpatchwork starb ebenfalls.

Das Rücklicht wurde so weit wie möglich in das hintere Schutzblech verlegt.

Am Hinterrad war eine Buchse nicht montiert, so daß sich das Rad leicht querstellte und die Kette innen am Primärdeckel schliff. Das hat das Kettenschloß nicht mitgemacht. Nachdem es weg war wollte die Kette auch nicht mehr bleiben und entfernte sich in unbekannte Richtung. War bei etwa 80 Km/k in einer Autobahnbaustelle. Glücklicherweise ist sonst nix weiter passiert.

Durch die fehlende Buchse war die Ankerplatte der Bremse verzogen, weil die Pappnase, die das Rad zuletzt montierte die 9mm zusammenziehen mußte. da stellt sich dann aber die Verdrehsicherung in den Weg. Bei der Gelegenheit wurde der Radbremszylinder überholt. Jetzt, wo die Bremse grade in der Trommel sitzt, bremst das richtig gut.

Normalerweise ragt aus der Kurbelgehäuseentlüftung ein 90°-Röhrchen in den Primärkasten um dort die Primärkette zu schmieren. Das Röhrchen war nicht da. Das Öl sabberte locker ins freie. Dafür lief die Kette trocken. Trotzdem war der Blechprimär undicht. Lag wohl daran, daß keine Dichtung drin war. Außerdem war der ganze Kasten mit fünf Karosserieschrauben befestigt.

Jetzt sind 10 M6-Inbusschrauben drin und der Primär ist dicht.

Das Getriebe hatte keine Entlüfterschraube und sabberte.

Und der Öltank hatte einen Riß an der Befestigung.

Nachdem die Lichtmaschine mit einer Dichtmasse (Nissin, so ein rotes Zeugs. Besser als alle Essigdichtmassen oder Curil?!) eingebaut war und das zweite Befestigungsloch des Verteilers verschlossen war, ist der Motor dicht (Stolz!!!!).

 

Zwischen den Tankhälften habe ich einen digitalen Fahrradtacho eingebaut und eine Blende aus Edelstahlblech geschnitten. Der Scheinwerfer ist von GERICKE.

Die Sitzbank ist zweigeteilt. Eine Notsitzvariante und eine, wenn meine Freundin mal längere Strecken mitfahren will.

 

Während Mitte 01 und Ende 02

 

Eine kleine 12V 3 Ah Batterie ist unter die Schwinge gebaut. Eine runder Öltank aus Aluminium ist drin. Ein externer Ölfilter kommt unters Getriebe.

 

Die Rundschwinge ist gestrahlt und kunststoffbeschichtet. Dabei habe ich auch die Ursache für das Spiel im Schwingenlager gefunden: Das Gewinde im Rahmen ist weg! Also kommt jetzt eine Achse mit Übergröße rein. Die Kegelrollenlager (Timken LM 11949) wurden mitsammt den Dichtungen erneuert.

Die Bolzen für die Stoßdämpfer werden auf 14mm abgedreht. Die Konis wurden montiert. Erstaunlicherweise federt und dämpft das jetzt.

Vorn wurden die Kegelrollenlager im Rad eingestellt und die Dichtung in der Bremszange erneuert.

Die Tankhälften sind jetzt gummigelagert und stehen 30mm weiter auseinander, um Platz für die Zündspule zu schaffen.

 

Weil die 72er Showa-Gabel keine Gleitbuchsen hat, konnte ich das Spiel im linken Holm nicht reparieren. Ich hab für 300,- eine etwas ältere, aber offensichtlich kaum benutzte Gabel aus einer Sportster bekommen. mit Gabelbrücken, 11" Bremscheibe und dem kleinen Bremssattel.

An der Gabel habe ich natürlich die Reflektorflächen abgefeilt und die Gabel danach poliert. Die obere Gabelbrücke hab ich direkt mitgemacht.

Mal abgesehen davon, dass diese Gabel jetzt wie ein Fremdkörper an dem Mopped aussieht (positiv gesehen natürlich) und dass sie beim Überfahren von Bodenwellen nicht mehr klackert, tut sich nicht viel. Die Bremse ist auch nicht besser als der alte Bananensattel. Muß doch irgendwann was richtiges rein.

 

Mai 2003

Der Rahmen ist jetzt gesandstrahlt und lackiert. Sieht einfach besser aus, als pulverbeschichtet. Das hintere Schutzblech ist geschweißt. An den Tankhälften sind jetzt Gewinde eingeschweißt, damit der Verbindungsschlauch mit Banjos befestigt werden kann. Alles ist orangemetallic. Kommt gut so!

 

Der alte Fußschalthebel ist nun Kupplungspedal. Durch eine 6mm Edelstahlstange wird die Kupplung betätigt.

Einen "richtigen" Jockeyshifter habe ich probehalber montiert, aber das gefällt mir nicht, so unter dem linken Oberschenkel zu schalten. Ich habe einen Stahlbügel an die obere Motorhalterung geschweißt und mir aus 5mm Blech einen Schalthebel geschnitten. Mit zwei Uniballgelenken sitzt der Schlthebel jetzt links vom Tank. Krönung ist die Billardkugel als Schaltknauf.

Somit ist am linken Lenkerende nur noch der Spiegel und der Griffgummi.

Rechts habe ich mir den Gaszug in den Lenker gelegt. Das Gas ist schön leichtgängig, dreht aber nicht allein zurück. Ist aber auch nicht schlecht, so kann man wenigsten auch mal die rechte Hand vom Lenker nehmen. Ja, er ist noch da. Doch bald ist auch dieser verschissene HD-Hauptbremszylinder weg sein.

Rechts unterm Getriebe ist ein Ölfilter im verrippten Aluminiumgehäuse. Der soll normalerweise vorn an den Rahmen in den Fahrtwind. Aber was ist schon normal? Außerdem könnte man ihn da sehen.

 

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